Zum Fest der Hl. Katharina von Siena

...wir feiern unsere große hl. Katharina von Siena. Wir tragen ihren Namen, sind ihre Schwestern, und sie lehrt uns ihren Mut, ihre Klarheit und ihre Liebe zur Wahrheit und zu allen Armen und Benachteiligten. Wenn sie von der Kirche spricht, braucht sie nicht selten das Bild vom Garten, das seinen Ursprung im Schöpfungsbericht der Genesis und im alttestamentlichen Hohenlied hat: Garten spricht für Fülle und für überfließendes Leben. Katharina nimmt das Bild gerade dann, wenn sie von der Erneuerung der Kirche spricht und sie dort frische und duftende Pflanzungen anbringen will, wo alles fault und verkümmert. Wir kennen die deftige Sprache unserer jungen Patronin: Katharina leidet an den Zuständen der Kirche ihrer Zeit: Macht, Habgier und Intrigen entstellen das Evangelium Jesu und seine Sendung. All diese Themen sind uns auch heute nicht fremd.

 

Neue, duftende Pflanzen will Katharina in die „Erde Kirche“ bringen: 

mit all ihren Kräften setzt sie sich ein gegen den Verfall der Kirche und FÜR ihre Reform und Heilung. Auf diesem Weg sieht sie Christus als Brücke, die Himmel und Erde verbindet.

Bauen auch wir immer wieder Stege zu unseren Mitschwestern und zu den Menschen, Brücken von der Erde zum Himmel. Helfen wir, dass der Riss in der Kirche nicht größer wird und pflanzen wir Gutes und Heilsames. Öffnen wir uns für JEDEN Menschen, damit Alle Heimat finden in unserer Kirche, in einer Kirche, wie GOTT sie gedacht hat.  

Jedes Gänseblümchen, jede Blüte sei uns eine Erinnerung an Katharina. Ihr erster Biograf verrät: „ In ihrer Gegenwart fühlte man einen mächtigen Antrieb zum Guten und eine so unbändige Freude an Gott, dass jede Spur von Traurigkeit aus dem Herzen wich!“ (Paulinus Nr.17/2021, S. 7)
Pflanzen wir Gutes und Aufrichtendes durch unser Denken, Reden und Tun. 

Von Herzen, 

Ihre Sr. M. Scholastika